dies & das
Ich hatte das Vergnügen einen ganz besonderen, zugereisten Puchberger kennen lernen zu dürfen. Dr. Karl Leitner, ein geborener Mostviertler, hatte vor Jahren in Puchberg einen Zweitwohnsitz errichtet und zugleich eine neue Heimat gefunden.
Bei Spaziergängen entdeckte er für sich die Burgruine Losenheim – ein paar armselig stehen gebliebene Mauern einer mittelalterlichen Wehrburg – um 1220 erstmals urkundlich erwähnt. Diese befindet sich direkt am Fuße des Schneebergs in Nähe der alten Handelsroute „des Römerweges“ und dürfte zu dessen Sicherung gedient haben. Er erkundete Felskegel mit den alten Mauerresten, erforschte die Geschichte, trug viele Fakten zusammen und erwarb das Grundstück mit dem Versprechen diesen historischen Platz in Ehren zu halten, was er schließlich auch tat.
Dr. Leitner ließ die Grundmauern ausgraben. Er führte Vermessungen durch und ließ von einem Rutengängers ein Modell erstellen.
Schließlich begann er mit der Sanierung der Mauerreste und schlussendlich ließ er die Burg wieder aufbauen, wobei er keine Kosten und Mühen scheute und den Amtsschimmel mit seinen juristischen Spitzfindigkeiten in Schach hielt.
Den Verlauf der Vorbereitungen und des Wiederaufbaues der Burg habe ich mit einem Domunetarvideo festgehalten. Ich verwendete Aufnahmen von Dr. Karl Leitner und unserem ehemaligen Schuldirektor OSR Heinz Schemitz, sowie vom Kassier des Burgvereines, Herrn Alexander Lunzer (siehe auch auf der Homepage), deren Zustimmung ich eingeholt hatte. Die Bilder und das Video unterliegen dem Urheberrecht und dürfen nicht ohne schriftliche Zustimmung der Rechteinhaber verbreitet oder anderweitig verwendet werden.
Leider ist Karl noch vor der Fertigstellung des Baues verstorben und konnte „sein Werk“ nie vollendet bewundern.
Wir Puchberger dürfen unserem zugereisten Rechtsanwalt aus Wien für seine Verbundenheit mit unserer Heimat und seinem Engagement für die Geschichte unseres schönen Tales in mehrfacher Hinsicht danken. Er hat nicht nur Losenheim wiederauferstehen lassen, sondern war auch maßgeblich für das Gelingen der Sanierung und Rettung der Schneeberger Säge – siehe meinen anderen Beitrag unter der Kategorie Heimat – mitverantwortlich. Karl wir sind dir zu Dank verpflichtet und werden dein Andecken bewahren!